5. Ökologische und soziale Stadtgestaltung – grün von unten für alle!

Bei allen Entscheidungen müssen die Auswirkungen auf Klima und Umwelt geprüft werden. So muss z.B. jede neue Versiegelung von Boden, jeder neu gebaute Autoparkplatz und jede neue Straße geprüft werden. Die Stadt Köln hat den Klimanotstand ausgerufen, hier müssen Konsequenzen folgen.

Umweltgerechtigkeit ist soziale Gerechtigkeit. Daher muss sie ein Hauptkriterium bei der Stadtgestaltung und -entwicklung sein. Randbezirke und die dort lebenden Menschen sind oft besonders durch Versiegelung, Luftbelastung und Überhitzung betroffen und es gibt anteilig deutlich weniger qualitativ hochwertige Grünflächen. Es müssen wohnortnahe Frei- und Grünflächen geschaffen werden, saubere Luft gefördert werden, und somit gesunde Umwelt- und Lebensverhältnisse für alle geschaffen werden (z.B. durch Konzepte wie Naturerfahrungsräume)!

Darum bedarf es der Förderung von Umwelt- und Naturschutzprojekten und der Bildungsarbeit zu diesen Themen (Bildung für nachhaltige Entwicklung).

Wir brauchen Freiräume und Orte des Miteinanders, wo kollektiver und solidarischer Austausch, Selbstorganisation und Mitgestaltung für alle Menschen möglich ist, wie z.B. der solidarische Garten Pflanzstelle e.V. Die vorhandenen Orte dieser Art müssen gefördert sowie neue Orte und Angebote geschaffen werden.

Bei Stadtgestaltung und Entscheidungsprozessen müssen diejenigen Menschen mit einbezogen werden, die von den Entscheidungen betroffen sind. Hierfür braucht es neue Konzepte der Beteiligung, die die Diversität der Stadtgesellschaft (z.B. mit diversen Übersetzungen und Sprachangeboten) mitdenken und abbilden.

Die Reinigungsfrequenz der AWB soll überall in der Stadt verstetigt werden. Die AWB ist verpflichtet Gehwege wöchentlich sauber zu machen. Diese Regelung soll flächendeckend in allen Straßen entsprechend umgesetzt und auf Grünflächen ausgeweitet werden. Menschen müssen sich an ihrem Lebensort wohlfühlen können. Das gilt besonders für das eigene Zuhause, für die Orte, an denen ihre Kinder spielen und die Orte, die sie auf dem Weg zur und von der Arbeit passieren.